Oel-Lexikon

API SF, SG, SH, SJ

Am weitesten verbreitete Norm für Viertakt-Ottomotoren. API steht für American Petrol Institute. Je höher der zweite Buchstabe, um so anspruchsvoller die Prüfungen.

API CC, CD

Norm für Viertakt-Dieselmotoren. Auch für Benzinmotoren geeignet. Darf aber nicht in Fahrzeugen mit Nasskupplung (Yamaha Tmax, Vespa PX) eingesetzt werden.

API TC/TC+

Zweitaktnorm des API. TC+ signalisiert geringeren Rauch, aber nur wenige Oelanbieter lassen sich danach prüfen. In Sachen Rauch hat sich die (strengere) JASO FC als Standard etabliert.

JASO FC

Zuerst in Asien übliche Norm für Zweitaktöl. Es erzeugt weniger Russ und Rauch, wichtig für Scooter.

JASO MA

Derzeit härteste Prüfnorm für Viertaktöle. Geht auf die speziellen Erfordernisse von Motorrad-Triebwerken ein.

HD

Steht für Heavy Duty. Mittlerweile veralteter Begriff, der nicht mehr auf allen Oelflaschen anzutreffen ist. Früher vor allem für Lastwagen.

Mineral-Oel

Wird vollständig aus Erdöl hergestellt, quasi "naturrein". Deshalb die preiswerteste Oelsorte. Ihre Eigenschaften werden durch Additive verbessert. Faustregel: Wenn nichts spezielles draufsteht, handelt es sich um ein Mineralöl.

SAE

Society of Automotive Engineers. Entwickelte das übliche Prüfverfahren zur Viskositätsermittlung von Motoröl.

Teilsynthetik-Oel

Wie Mineralöl aus Erdöl gewonnen. Aber mit höherem Additiv-Anteil und teilweise Synthese-Komponenten. Erkennbar an der Aufschrift "Teilsynthetisch" oder "mit Synthese-Komponenten".

Viertakt-Oel

In Scootern und Motorrädern kommen ausschliesslich Mehrbereichsöle zum Einsatz. Viertakt-Einbereichsöle finden sich nur noch in exotischen Geräten: Oldtimer, Rasenmäher, Harley-Davidson.

Viskosität

Mass für die Zähflüssigkeit. Wasser besitzt beispielsweise Viskosität 0. Je höher die Zahl, umso zähflüssiger ist das Oel. Mehrbereichsöle decken breite Temperaturbereiche ab, von Kaltstart bis Dauervollgas.

Vollsynthetik-Oel

Ein künstlich aufgebautes Gemisch mit exakt definierten Molekülen und Verbindungen. Bis zu 25% Additivanteil spricht für sich. Die modernsten Vertreter dieser Art kosten mehr als SFr. 25.-- pro Liter.

Zweitakt-Oel

Ist grundsätzlich ein Einbereichsöl, z.Bsp. 20W oder 30W. Es hat im Viertakter nichts!!! verloren und besitzt u.a. eine völlig andere Additiv-Mischung als Viertaktöl.

 Einteilung der Öle nach API-Klassifikation

( Quelle : MARKT Automobil-Spezial 10 )

API*-Klasseneinteilung  (*API=American Petroleum Institute)

Seit 1971 gibt es folgende Klassifizierung:

 

 

SA
Benzin- und Dieselmotoren bei leichten
Betriebsbedingungen (reine Mineralöle)

SB
Benzinmotoren bei leichten Betriebsbedingungen
(Mineralöle mit Anti- Verschleiß- und Anti-Oxydationseigenschaften)

SC
Von 1964 bis 1967 hergestellte Benzinmotoren

SD
Von 1968 bis 1970 hergestellte Benzinmotoren

SE
Nach 1971 hergestellte Benzinmotoren

SF
Nach 1981 hergestellte Benzinmotoren

SG
zusätzlich zu SF: CAT 1 H-2 Test (Kolbensauberkeit)
und verschärfte Prüfung von Öloxidation, Schlamm- und
Lackbildung (neue Sequenzen III E. u. V E)

SH
Test- und Testlimits wie SG, ohne Caterpillar !
H2-Test aber mit verschärfter Testprozedur

CA
Dieselmotoren bei leichten Betriebsbedingungen

CB
Dieselmotoren bei normalen Betriebsbedingungen

CC
Dieselmotoren bei schweren Betriebsbedingungen

CD
Aufgeladene Dieselmotoren und Dieselmotoren,
die unter schwersten Bedingungen arbeiten

CE
Anforderungen wie API-CD, zusätzliche Motortests:
Cummings NTC 400 und Mack EO-K/2

CF4
Anforderungen wie CE, aber neu: Caterpillar 1K- und
verschärfter Cummings NTC 400-Test

 

 

 

 


ACEA-(CCMC)-Motorölspezifikationen

ACEA
=Association des Constructeurs Europeans D`Automobiles

CCMC
=Committee of Common Market Automobile Constructers

G4
PKW Benzinmotoröle

G5
PKW Benzin-, Leichtlaufmotoröle

PD2
PKW Dieselmotoröle

D4
Nutzfahrzeugdieselmotoröle

D5
SHPD-Nutzfahrzeugdieselmotoröle für verlängerte Ölwechselintervalle

 SAE-Klassen

Viskosität SAE 20W-40 dann sagt das soviel wie:

Nach den Ölzähflüssigkeitsnormen der Society of Automotive Engineers hat dieses Öl Werte von 20 unter Winterbedingungen und 40 bei 100° Celsius und sagt den meisten verständlicherweise immer noch nicht viel, denn wer kennt die SAE-Normwerte-Skala schließlich auswendig? Aber immerhin kann man anhand der Bedienungsanleitung seines Mopeds nachgucken, ob man ein Öl mit diesen Viskositätswerten verwenden darf.

Was hat es nun aber mit dem geheimnisvollen Code "20W-40" auf sich?

Unser Wunschöl sieht ja so aus, daß es im tiefsten Winter noch verhältnismäßig dünn (damit's gleich richtig schmiert) und bei Hitze noch dick genug ist (um nicht zu "Wasser" zu werden).

Die SAE-Werte sagen, wie verhältnismäßig dünn im Winter bzw. Wie verhältnismäßig dick bei Hitze ein bestimmtes Öl ist!

 

 

Kälte

 

 

 

 

 

Hitze

 

 

0W

5W

10W

15W

20W

25W

20

30

40

50

60

dünn

 

mittel

 

 

dick

dünn

 

mittel

 

dick